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Zusatzinformation: Zusatzinformation und Hyperopie Prinzip derAstigmatismus-Korrektion Prinzip der optischen Korrektionvon Myopie Prinzip der optischen Korrektion von Myopie und Hyperopie Die Korrektion des astigmatischen Auges besteht darin, Die optische Korrektion der Fehlsichtigkeiten besteht grund- diesem ein torisches Glas vorzusetzen, dessen beide sätzlich darin, von den Objekten, die von einem nicht korri- Auges wirken. Dieses sog. sphäro-zylindrische Brillenglas gierten Fehlsichtigen undeutlich gesehen werden, optische besitzt einen Wirkungsunterschied zwischen seinen Abbildungen durch ein Brillenglas zu erzeugen, die vom fehl- Hauptschnitten stärkster und schwächster Wirkung sichtigen Auge als scharf wahrgenommen werden. Genau gesagt besteht die Korrektion darin, optische Bilder in den Hauptschnitte entgegengesetzt zum Astigmatismus des (Zylinder genannt), der den Astigmatismus des Auges Raum zu projizieren, in dem das fehlsichtige Auge scharf durch Verschmelzung beider Brennlinien zu einem Punkt sieht. kompensiert. Es besitzt außerdem eine sphärische Refraktion muss mit dem Fernpunkt R des zu korrigierenden Auges Die des Zylinders wirkt auf die achsenparallele Wirkung, die diesen Bildpunkt auf die Netzhaut Dazu gilt die Vollkorrektionsbedingung: Der bildseitige Brennpunkt des korrigierenden Brillenglases verschiebt. zusammenfallen. Dadurch wird erreicht, dass das Bild eines Brennlinie: bei einer in Minuszylinder ausgedrückten Verordnung kann man sagen, dass der Zylinder mit unendlich fernen Objektes in den Fernpunkt des Auges Achse 0° die horizontale Brennlinie „wegrückt“ und sie abgebildet wird und somit vom Fehlsichtigen deutlich gese- hen wird. mit der vertikalen Brennlinie in einem einzigen Bildpunkt (Um den Fehlsichtigen wieder in die Lage des Rechtsichtigen Der Zylinder wirkt senkrecht zu seiner Achse. Er zu versetzen, zielt die Korrektion vor allem darauf ab, das verschiebt die Bildlinie, die um 90° zu seiner Achslage Bild im Unendlichen durch das Brillenglas in dem Punktzu vereinigt. Praktische Unendlichen durch das Brillenglas zwangsläufig in seiner Bildpunkt wieder auf die Netzhaut. liegt. erzeugen, den der Fehlsichtige ohne Akkommodation deut- lich sieht, d.h. in seinem Fernpunkt. Da das Bild des Der sphärische Anteil des torischen Glases bringt diesen liegt, Bildbrennebene besteht Korrektion die der Fehlsichtigkeit darin, die Korrektionswirkung so zu ermitteln, dass der bildseitige Brennpunkt des Glases mit dem Abbildung9: Korrektion des astigmatischen Auges Fernpunkt des zu korrigierenden fehlsichtigen Auges zusam- menfällt. Beim Myopen (Abb. 8) entsteht das Bild eines unendlich fernen Gegenstands im (virtuellen) bildseitigen Brennpunkt des Minusglases. Dieses Bild wird damit zum a) Zylinderkorrektion Objektfür das Auge.Daesim Fernpunkt liegt, wird es auf der Netzhaut durch Vereinigung mit dem optischen System des + Auges deutlich auf der Netzhaut abgebildet. Beim hyper- open Auge (Abbildung 8) entsteht das Bild eines unendlich fernen Objekts im (realen) bildseitigen Brennpunkt des - Plusglases; dieses Bild wird zum Objekt für das Auge und da es im Fernpunkt liegt, bildet es sich deutlich auf der Netzhaut ab. ) CYL- - Abbildung8: Korrektion des myopen und hyperopen © Essilor International 2007 CYL - Auges + a)Myopes Auge b)Sphärische Korrektion © Essilor International 2007 R F' l b)Hyperopes Auge SPH+ © Essilor International 2007 © Essilor International 2007 F' l R 10 Copyright © 2008 ESSILOR ACADEMY EUROPE, 13 rue Moreau, 75012 Paris, France - All rights reserved – Do not copy or distribute.
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